Nicole Gerlach

Nicole Gerlach

Dipl. Pädagogin | M.Sc. Supervision | Lehrtrainerin GAV | Mediatorin

Nicole Marjo Gerlach

Master of Science in Supervision (KFH-Münster),

Diplom Pädagogin (WWU-Münster),

Dipl.-Sozialpädagogin (FH-Münster),

Lehrtrainerin der Gewaltakademie Villigst,

Mediatorin (ZEPRA - FH-Hamburg).

 

Werkstatt für M.O.P.S.
Siverdesstr.8
48147 Münster
Telefon: 0251/22479

marjo(at)muenster.de 
www.gewaltakademie.de 

Mein Hintergrund

  • Nach mehrjähriger Tätigkeit in der Jugendhilfe (Heimerziehung) und Leitungsfunktionen in der Offenen Jugendarbeit mit mehreren interkulturellen Jugendeinrichtungen Ausbildung zur Villigster Deeskalationstrainerin. Danach Wechsel in den öffentlichen Schuldienst. Hier interkulturelle Schul- und Projektentwicklung, Lehrerweiterbildung, Präventions- und Interventionsarbeit zu Mobbing und Gewalt an zwei weiterführenden Schulen im Essener Norden. Daneben Zusatzausbildung „Mediation in der Arbeitswelt“ am Zentrum für Praxisentwicklung (ZEPRA) der HAW Hamburg nach den Ausbildungsstandards des BAFM e.V. Anschließend Bildungsreferentin für interkulturelle Jugend- und Erwachsenenbildung an einer Jugendakademie im Rheinland und berufsbegleitendes Masterstudium Supervision an der KFH NW.
  • Seit langem selbstständige Trainerin und Supervisorin u.a. mit den Schwerpunkten Schulentwicklung, Interkulturelle Kompetenz, Anti-Mobbing-Arbeit, Personal- und Führungskräfteentwicklung, Moderation, Organisations- und Projektentwicklung, Supervision und Coaching in Profit- und Non-Profit Organisationen.
  • Referentin, Coach und Supervisorin u.a. für: Landesschulbehörde Braunschweig; Ministerium für Generationen, Familie, Frauen und Integration des Landes NRW; Landesinstitut für Pädagogik und Medien des Saarlandes; Institut für Lehrerfortbildung Mülheim; Schul- und Jugendamt der Stadt Münster; Katholische Fachhochschule Münster/Köln; Arbeitsgemeinschaft für Entwicklungshilfe e.V Köln; Amadeu-Antonio-Stiftung Berlin; RAA Essen

Was mir in meinen Trainings wichtig ist

Die besten Entdeckungsreisen macht man, indem man die Welt mit anderen Augen betrachtet (Marcel Proust).

Gewalt ist mehr als die Prügelei auf dem Schulhof, der tätliche Angriff in der U-Bahn oder das Gefecht zwischen rivalisierenden „Gruppen“. Gewalt begegnet uns tagtäglich, ist allgegenwärtig und keine außergewöhnliche Erscheinung. Jeder Mensch erfährt in irgendeiner Form täglich Gewalt und übt täglich Gewalt aus. Körperliche Gewalt ist meist offen sichtbar. Sie ist strafbar, macht die Angreifer zu Tätern und wird somit öffentlich. Psychische Gewalt hinterlässt oft keine Narben in der Öffentlichkeit, sondern nur auf der Seele derer die sie erfahren. Häufig bemerken die „Täter“ nicht einmal wie sehr sie ihre Mitmenschen verletzen. Jeder Mensch hat aufgrund seiner Erfahrungen, Sozialisation und kulturellen Hintergründe eine eigene ganz persönliche Definition von Gewalt. Allen Definitionen ist aber gemein: „Gewalt verletzt und schmerzt“.

„Stille Gewalt“ wie Diskriminierung, Erpressung oder verbale Abwertung sind in Schule, in Familien, im Freundeskreis und in der Arbeitswelt an der Tagesordnung. Auch Mobbing ist kein neues oder nur vereinzelt auftretendes Phänomen. Es gehört zum Schulalltag. Allerdings nicht in allen Klassen. Warum scheinen manche Klassen keine oder kaum Mobbingprobleme zu haben, während Mobbing in anderen Klassen an der Tagesordnung zu stehen scheint? Mobbing ist ein Gruppenprozess. Mobbingprozesse innerhalb einer Klassen entwickeln sich daher. Sie erscheinen keineswegs plötzlich auf der Bildfläche. Da es sich hier um Gruppenprozesse handelt, können sie von der internen Gruppenstruktur und übergeordneten Organisationsstruktur entweder begünstigt oder behindert werden. Wichtig ist es Betroffenheit bei den (potentiellen) Tätern, Mittätern und Zuschauern zu schaffen. Und Mobbingvorkommnisse sollten mit der ganzen Gruppe bearbeitet werden. Die Gruppe muss die Chance haben, zu begreifen, was tatsächlich vorfällt, vorfallen kann oder vorgefallen ist. Jedem muss die Chance eingeräumt werden zu erkennen, wo sein ganz persönlicher Anteil liegt, was schief gelaufen ist und wie was hätte verhindert werden können. Nicht zu Letzt muss der Gruppe (und letztlich der ganzen übergeordneten Organisation) die Möglichkeit eröffnet werden, das Negativereignis für alle persönlich umzupolen und hieraus für die Zukunft eine positiv besetzte Chance werden zu lassen.

Die Bereitschaft zur Selbstreflexion ist daher die Grundlage, um die unterschiedlichen Dimensionen von Gewalt erkennen und benennen zu können. Diese Bereitschaft ist der Schlüssel zur Konfliktlösung, Deeskalation und Überprüfung des eigenen Verhaltens.

Mein methodisch-didaktischer Ansatz

Gebe Impulse und schaffe Erfahrungsmöglichkeiten mit allen Sinnen!

Als Villigster Lehrtrainerin und Supervisorin habe ich zahlreiche Seminare zu den Themenkomplexen

  • Soziales Lernen,
  • Prävention, Deeskalation von Alltagsgewalt und Rassismus,
  • Interkulturelle Kompetenz,
  • Selbststeuerung in Stresssituationen,
  • kreative Konfliktlösung,
  • Mediation und Streitschlichtung,
  • Mobbing begegnen,
  • Anti-Mobbing-Arbeit in Organisationen,
  • Systemische Supervision und Coaching

für Schüler/innen, Eltern, Lehrer/innen und Interessierte konzipiert und durchgeführt. Ich folge dabei einem system-konstruktivistischen Ansatz und damit der Annahme das jedes Individuum Architekt der eigenen Wirklichkeit ist. Meine Veranstaltungen sind regelmäßig auf den jeweiligen Adressatenkreis und dessen Besonderheiten und Wünsche, den Veranstaltungsort und die Veranstaltungsform zugeschnitten. Das Verhältnis zwischen Theorie (ca. 1/3) und Praxis (ca. 2/3) ist ausgewogen.

Bevor die Teilnehmer/innen neue eigene alternative Verhaltens- und Handlungsmuster in Gewalt-, Bedrohungs- Mobbing- und interkulturellen Konfliktsituationen erarbeiten und ausprobieren, müssen sie zunächst ein Problembewusstsein entwickeln. Wo stehe ich, was erwarte ich, was will ich? Die Teilnehmer/innen sollen Mobbing, Gewalt, Diskriminierung und Rassismus erkennen und thematisieren können. Erst nach reflektierender Überprüfung und Entwicklung persönlicher Positionen zum Thema „Konflikte, Mobbing, Gewalt und Rassismus“ wird zusammen mit den Teilnehmer/innen ein Verhaltensrepertoire zur Deeskalation von Konflikt-, Mobbing-, Bedrohungs- und Gewaltsituationen entwickelt werden.

In allen Trainings wird die Kooperationsbereitschaft, die Kommunikationsfähigkeit und die Kreativität der Teilnehmer/innen gefordert und gefördert. Die methodische Vielfalt bietet den Teilnehmer/innen ein Interaktionsfeld, in dem Inhalte praktisch und erlebnisreich vermittelt werden. Anhand von Rollenspielen, Reflexionen und Diskussionen findet ein intensiver Austausch statt. Dadurch werden für die Teilnehmer/innen gruppendynamische Prozesse sichtbar, Auseinandersetzungen und positive Gruppenerfahrung selbstverständlicher. Die Inhalte der Trainings stehen stets in einem gesamtgesellschaftlichen und lebensweltbezogenen Kontext der Teilnehmer/innen.

Die so erfahrenen Verhaltensweisen/ Verhaltensmuster können die Teilnehmer/innen zum einen in den spezifischen Situationen konkret anwenden. Zum anderen sollen sie als Multiplikatoren in die Lage versetzt werden, diese an ihre Mitmenschen weiterzugeben. Das Verhaltensrepertoire beinhaltet Techniken für erfolgreiche Kommunikationsstrategien, für effektive Interaktionsmöglichkeiten und für eine verantwortungsbewusste Handlungs- und Entscheidungsfähigkeit

Der zeitliche Umfang

Der zeitliche Rahmen variiert nach gewünschten Trainingsinhalten zwischen 3 Stunden und 3 Tagen. Es sind aber auch Module mit mehreren Trainingseinheiten über einen längeren Zeitraum möglich.

Weitere Einzelheiten siehe unter meinen Veröffentlichungen und Vorträgen:

Praxis- und Methodenhandbuch zum Thema „Umgang mit Mobbing“ (Edition Zebra - ISBN 3-938081-27-9)

„Mit Mobbing umgehen“ in: Gewalt zum Thema machen Gewaltprävention mit Kindern und Jugendlichen, (bpb, ISBN 978-3-89331-869-8)

„Ohne Sinn kein Gewinn – Führungskräfteberatung im 21. Jahrhundert“ in: Baur F./Berker, P./Krapohl, L./Nemann, M.: Supervision in Bewegung – Ansichten – Aussichten, (Barbara Budrich Verlag Leverkusen, 2008 ISBN 978-3-938094-75-4)

Mobbing in der Schule – WDR 5 Tagesgespräch vom 22.02.2007 (Studiogast Nicole Gerlach)

Globalisierung: Eine Welt und fairer Handel, in: Erben, F. /Waldmann, K. (Hrsg.) Lernziel Verantwortung – Politische Jugendbildung und Schule, Schwalbach 2008

Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage in NRW - Dokumentation 2006/2007, Landeskoordination NRW SoR-SmC (Hrsg.), Essen 2007

Eine Welt der Vielfalt – Auf der A42 Richtung Marokko – Interkulturelles Lernen und arbeiten an einer Realschule, Stadt Essen – RAA/Büro für interkulturelle Arbeit (Hrsg.), Essen 2003

Qualifizierungsprojekt Offene Ganztagsgrundschule Steinfurt – Erfahrungen, Bewertungen und Empfehlungen, in: Trägergemeinschaft offene Ganztagsgrundschule Steinfurt (Hrsg.), Qualität sichern und ausbauen – Das Qualifizierungsprojekt in den offenen Ganztagsgrundschulen Steinfurt 2004/2005, Nordwalde 2005

Evaluation, Ergebnisse Wirkungen, in: Familienbildungsstätte der AWO Essen/Büro Stadtentwicklung – Lernwelt Essen (Hrsg.), Elternbildung in der Schule – Eltern und Lehrer gemeinsam, Essen 2005 webmaster@gewaltakademie.de 

 

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